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Umweltgerechter Maisanbau in Mittelfranken - Boden, Düngung und Zwischenfrüchte

Am 17.06.2024 fand ein besonderer Feldabend zum Thema „Umweltgerechter Maisanbau“ in Kooperation der Landwirtschaftlichen Lehranstalten Triesdorf mit dem Amt für Ernährung Landwirtschaft und Forsten Ansbach statt. Auf einer Mais-Demofläche in Leutershausen im Landkreis Ansbach konnten Synergien beider Einrichtungen genutzt werden, um einen informativen Feldabend zu gestalten. Rund 75 interessierte Besucher, vor allem Landwirte und Lohnunternehmer informierten sich über verschiedene Möglichkeiten den Maisanbau gewässerschonender und effizienter zu gestalten.

Den Besuchern wurde an drei Stationen das Wissen über den Boden, die Wirkung von Zwischenfrüchten und die Effizienzsteigerung bei der organischen Düngung vermittelt. In einer abschließenden Diskussionsrunde konnten alle Teilnehmer Fragen stellen und über ihre Erfahrungen berichten.

An der Station „Boden“ wurden anhand eines Bodenprofils von den Kollegen Tobias Roth und Matthias Rummer des AELF Ansbach die verschiedenen Horizonte und Schichten erläutert. Hierbei wurde auf die Unterschiede in der Bodenbearbeitung vor der Saat eingegangen und die Vor- und Nachteile erläutert. Zudem wurde die Bodenfeuchte beurteilt und so eine Einordung zu einer wassersparenden Bewirtschaftungsweise gegeben.

An der Station „Zwischenfrucht“ wurde die Vorfruchtwirkung verschiedener Zwischenfruchtmischungen erläutert und deren Zusammensetzung vorgestellt. Hierbei konnten bereits deutliche Unterschiede im Maisbestand festgestellt werden. Anhand der Durchwurzelung der Maispflanzen wurde eine Einschätzung zur Bodenstruktur gegeben und auf Unterschiede hingewiesen.

An der Station „Düngung“ wurde durch das Triesdorfer Projektteam das Wissen über den Prozess der Gülleansäuerung und die notwendige Technik zur mobilen Ansäuerung während der Ausbringung vermittelt. Es wurde eine praktische Vorführung mit angesäuerter Gülle und unangesäuerter Gülle gefahren, um bereits den sichtbar auftretenden Effekt des Aufschäumens darzustellen. Parallel wurden Adhoc-Konzentrationsmessungen zur emissionstechnischen Einordnung durchgeführt. Gerade bei der Ausbringung in bereits stehende Maisbestände bei der entsprechend warmen Witterung im Juni oder Juli kommen die umwelt- und emissionstechnischen Vorteile der Ansäuerung zum Tragen.

Betrachtung des Bodenprofils am Standort.
Vergleich der angesäuerten und nicht angesäuerten Gülle im Feld.

Autor: Markus König, LLA Triesdorf

Bilder: LLA Triesdorf