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Säure+ im Feld

Emissionen senken - Effizienz steigern

Ernte erfolgreich abgeschlossen

Auf den schleswig-holsteinischen Projektbetrieben konnte die Ernte sowohl im Winterweizen als auch auf den Grünlandstandorten abgeschlossen werden. Somit ist die Projektsaison des Jahres 2023 beendet und es geht nun daran, die gewonnenen Ergebnisse zu sortieren und zu analysieren.

Vor allem die Weizenernte gestaltete sich in diesem Jahr äußerst schwierig. Nach der Aussaat Ende 2022 hatten die Weizenbestände zumeist zwar sehr gute Startbedingungen und konnten sich vor dem Winter ausreichend entwickeln. Jedoch folgte ein kühles Frühjahr mit langanhaltenden Niederschlägen, wodurch die Befahrbarkeit lange eingeschränkt war. Somit war es zum Teil erst spät möglich, die Bestände anzudüngen. Im Mai und Juni folgte eine lange Wärmeperiode ohne Niederschlag, die prägend für die Abschlussdüngung des Winterweizens war. Darauffolgende Regenfälle zögerten die Weizenernte hinaus, sodass nur sehr enge Zeitfenster für die Ernte zur Verfügung standen. Dadurch wurde die Weizenernte in diesem Jahr zu einer echten Herausforderung – jede Regenlücke wurde genutzt.

Die Grünfutterernte gestaltete sich etwas einfacher. Durch ausreichende Frühjahrsniederschläge und steigende Temperaturen ab Ende April waren die Startbedingungen gut, der erste Schnitt konnte in ausreichender Menge und mit guten Qualitäten eingefahren werden. Allerdings folgte hierauf vielerorts eine Trockenperiode, die bis Ende Juni auf Niederschlag warten ließ. Als Konsequenz wurden vielfach erst verspätet die Ernten des zweiten Schnittes eingefahren. Nichts destotrotz konnten zum Vegetationsende noch weitere Grasschnitte erfolgen, da durch wechselhaftes Wetter und milde Temperaturen gute Wachstumsbedingungen vorherrschten.

Die Ernte der Versuchsflächen lief reibungslos ab. Auf den Grünlandstandorten erfolgte die Ernte per Hand nach der ¼-Quadratmeter–Methode. Hierbei wurden die einzelnen Parzellen an mehreren Stellen beerntet, um ggf. vorliegende Unterschiede (z. B. Boden, Bewuchs) auszugleichen. Das geschnittene Gras wurde parzellenweise gewogen, um die Frischmasse-Erträge zu ermitteln. Anschließend wurden die Proben getrocknet und für die weitere Analyse an ein Labor versendet.

Die Ernte der Weizenparzellen erfolgte mit betriebsüblicher Großtechnik. Jede der vier Wiederholungen einer Düngevariante wurde per Kerndrusch mit einem Praxismähdrescher beerntet und in Bigbags oder Anhänger abgetankt. Der Ertrag wurde durch Wiegen der einzelnen Bigbags mittels einer Hängewaage ermittelt.
Anschließend wurden Proben von jeder Wiederholung gezogen, die dann zur weiteren Qualitätsanalyse ins Labor gingen.

Insgesamt konnten wir die Ernte erfolgreich abschließen und bedanken uns für die Unterstützung unserer Projektbetriebe, wodurch ein reibungsloser Ablauf möglich gemacht werden konnte

Gut entwickelter Weizenbestand Mitte Juni
Grünfutterernte mit der Viertel-Quadratmeter-Methode
Kerndrusch der einzelnen Weizenparzellen

Autor: Lea-Sophie Steffensen, LK-SH

Bilder: Lea-Sophie Steffensen, LK-SH