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Säure+ im Feld

Emissionen senken - Effizienz steigern

Erfolgreicher Projektstart

Anfang 2023 konnte erfolgreich mit dem Projekt Säure+ im Feld in Nordrhein-Westfalen gestartet werden. In NRW sind insgesamt sechs Modellbetrieben, davon fünf Ackerbaubetriebe und ein Grünlandbetrieb, sowie zwei Lohnunternehmen beteiligt. Es sind insgesamt drei SyreN-Systeme vorhanden mit denen alle Versuche angelegt werden. Eines der Systeme wurde zu Beginn 2023 im Rahmen des Projektes angeschafft.

Die Auswahl der Modellbetriebe fand anhand diverser Parameter statt. Unter anderen waren die verfügbaren Wirtschaftsdünger, Anbauregionen, Ackerkulturen und Böden ausschlaggebend. Mit den ausgewählten Modellbetrieben soll ein möglichst breites Spektrum der Landwirtschaft in NRW abgebildet werden. Im Zuge des Projektstarts wurden die ersten On-Farm Experimente und Demonstrationsfläche auf den Modellbetrieben angelegt. Die Versuche wurden in den wichtigsten ackerbaulichen Hauptkulturen wie Wintergetreide, Mais, Winterraps, sowie Ackergras und Dauergrünland angelegt und mit mindestens einer angesäuerten und nicht angesäuerten Variante des Betriebsüblichen flüssigen Wirtschaftsdüngers angelegt.

Durch eine Reihe von Veranstaltungen konnte das Projekt in der Modellregion NRW bereits für viel Aufmerksamkeit sorgen. Im Laufe der Saison fanden zwei Projekteigene Feldtage in Korschenbroich und Lippetal statt. Dort wurde jeweils eine Technikdemonstration im stehenden Mais  mithilfe der Lohnunternehmen durchgeführt. Zusätzlich wurden nach jeder Ausbringung die Ammoniakemissionen der Varianten mit und ohne Zugabe von Schwefelsäure verfolgt. In Korschenbroich wurden die Effekte der unterschiedlichen Varianten anhand des AMMON-NRW Tool modelliert. Damit konnten die Effekte der Ansäueurng von Gärresten unter den gegebenen Wetterbedingungen (23°, sonnig, 12m/s) mitverfolgt werden. In Lippetal war der Emissionsmessungs-Experte Helmut Döhler aus Untermerzbach (Bayern) vor Ort, um live Ad-hoc Messungen durchzuführen. Gespannt verfolgten alle Besucher die Reduktion der Ammoniakemissionen, die bei unterschiedlichen Schwefelsäuremengen gemessen werden konnten. Die Feldtage wurden sehr gut angenommen, entsprechend waren in Korschenbroich 30 und in Lippetal 20 Besucher.

Neben dem eigenen Feldtag war das Projekt mit einem Stand und dem SyreN-Systems eines Lohnunternehmens auf dem großen NRW Feldtag am 22. Juni vertreten. Der Andrang an dem Stand war groß. Die Besucher zeigten großes Interesse an dem Verfahren der Ansäuerung von flüssigen Wirtschaftsdüngern. Die Fragen bezogen sich primär auf die Funktionsweise des Systems, den Schwefelsäurebedarf und die Einstellung des pH-Wertes. Nach dem hervorragenden Start sind wir gespannt, wie der weitere Projektverlauf sich gestaltet.

Ausbringung angesäuerter Gärreste in Wintergetreide in Ascheberg
Ansaugung von Gärresten in Ascheberg

Autor: Linda Lurz, LWK-NRW

Bilder: Linda Lurz, LWK-NRW