Vorführung der Ansäuerungstechnik mit NH₃-Emissionsmessungen in Baalberge
Am 25.06.2024 wurde in Zusammenarbeit mit dem Lohnunternehmer Christian Schlichtmann (Schlichtmann Agrardienstleistungs GbR) und Helmut Döhler (DöhlerAgrar Unternehmensberatung) über die Ansäuerung von flüssigen Wirtschaftsdüngern informiert. Der Feldtag fand im Rahmen des Modell- und Demonstrationsvorhabens „Säure+ im Feld“ in Baalberge, einem der insgesamt drei projektteilnehmenden Modellbetriebe, statt.
Der Fokus in diesem Jahr lag auf der Funktionsweise der Ansäuerungstechnik, der Arbeitssicherheit und dem Einfluss auf die Höhe der Ammoniakemissionen. Lohnunternehmer Schlichtmann erklärte die einzelnen Komponenten des „SyreN“-Systems und teilte seine langjährigen Erfahrungen mit der Technik aus dem Praxiseinsatz.
Herr Döhler veranschaulichte in einem Experiment die pH-Wert Absenkung und den Effekt der Schaumbildung, welcher nach dem Einmischen der Schwefelsäure in dem Gärrest zu beobachten war.
Die anschließende Demonstration im Feld verdeutlichte, wie wirksam die Ansäuerung zur Reduktion von gasförmigen Stickstoffverlusten ist. Dazu wurden auf einem Teststreifen 20 m3 Gärrest je ha, durch die Zugabe von 3 Liter Säure pro m3 auf einen pH-Wert von 6,4 angesäuert, in einem wachsenden Silomaisbestand ausgebracht. Zum Vergleich die gleiche Menge Gärrest ohne Säure auf einem angrenzenden Streifen. Hohe Temperaturen und Wind boten keine idealen Bedingungen für die Ausbringung von organischem Dünger und ließen hohe NH3-Emissionen erwarten. Die Ad-hoc-Gasmessungen direkt nach der Ausbringung wiesen nach, dass die Emissionen nach der Säurezugabe und trotz der Witterung auf 0 ppm reduziert werden konnten.